Snapcontrol - Inbetriebnahme Handbuch
- Erste Schritte mit snapcontrol V2.0
- Musterkonfiguration
- Schritt 1 – Konfiguration der Geräteparameter in der Steuerung
- Schritt 2 – Konfiguration der Extras für unsere Applikation
- Schritt 3 – Einbinden der Steuerbefehle
- Schritt 4 – Verknüpfen der Sensorik und Aktorik
Erste Schritte mit snapcontrol V2.0
a) Nutzen Sie das mitgelieferte Netzteil, um die Steuerung mit Spannung zu versorgen.
Die Spannungsversorgung erfolgt über die 2-Pol Klemme auf der Vorderseite des Gerätes. (Links +12V,
Rechts 0V)
Der Betrieb wird über die blinkende grüne Betriebs-LED signalisiert.
b) Verbinden Sie die snapcontrol mit einem Netzwerk:
1. Mit DHCP-Server:
Sofern ein DHCP-Server im Netzwerk vorhanden ist konfiguriert sich die snapcontrol selbstständig. Sie können in einem beliebigen Internet-Browser die Konfigurationsoberfläche über die URL: http://snap-ctl1/ öffnen.
Sollte dies nicht möglich sein funktioniert die Namensauflösung im Netzwerk oder auf dem Computer nicht ordnungsgemäß.
Alternativ kann die von der snapcontrol bezogene IP-Adresse über den Router / DHCP-Server in Erfahrung gebracht werden.
Der Aufruf im Browser erfolgt dann mit: http://meineIP/
2. Ohne DHCP-Server:
Sofern im Netzwerk kein DHCP-Server vorhanden ist, ist die Standard-IP-Adresse der Steuerung 192.168.0.50.
Die Konfigurationsoberfläche kann dann über die Eingabe http://192.168.0.50/ im Browser geöffnet werden.
3. Sollte ein Verbindungsaufbau nicht möglich sein, überprüfen Sie die LEDs: Oberste orangene LED: Verbindung aufgebaut
muss durchgehend leuchten Mittlere orangene LED: Datentransfer
blinkt bei Netzwerkaktivität
c) Die Konfigurationsoberfläche:
a. Auf der linken Seite befindet sich das Hauptmenü der Konfigurationsmaske.
b. Im Punkt „Schnittstellen“ können alle Konfigurationen und Einstellungen der Schnittstellen vorgenommen werden. Verfügbare Schnittstellen sind:
i. Seriell (RS232)
ii. TCP/IP
iii. Taster / LEDs
iv. Relais (nicht in Hardware)
c. Im Punkt „Extras“ können weitere Software-Features genutzt werden. Diese werden in der Konfigurationsmaske näher erläutert.
d. Im Punkt „Konfiguration“ können die Befehle sowie die Zuweisungen der Steuerbefehle vorgenommen werden. Hier findet die eigentliche „Programmierung“ statt, indem man eingehende Aktionen, sog. Auslöser, zu bis zu 10 ausgehenden Aktionen zuordnet.
Nach Eingabe der IP-Adresse in einen Browser, wie beispielsweise Microsoft Internet Explorer, Mozilla Firefox, Apple Safari oder Google Chrome sehen Sie die gezeigte Startseite der Konfigurationsoberfläche.
Um die detaillierte Konfiguration der Steuerung näher zu beleuchten, verfahren wir mit einer üblichen Musterkonfiguration, um die Funktionen nahe zu legen. Darüber hinaus, werden die möglichen Funktionen detailliert beschrieben.
Die Musterkonfiguration zielt nur auf eine Kompatibilität in Bezug auf Steuerseite, nicht auf AV ab. Wir simulieren einen Konferenzraum mit zwei HDMI tauglichen Videoprojektoren, einer HDMI Matrix, vier HDMI Einspeisungen mit Show-Me Taste, sowie ein zentrales Steuerfeld für die Raumfunktionalitäten.
Gerätespezifikation
- - Sanyo Projektor 1 an Com 2
9600bps, 8 Datenbits, 1 Stopbit, keine Parität
- Befehl zum Einschalten: C00 + CR (Carridge Return)
- Befehl zum Ausschalten: C01 + CR
- Befehl Eingangsanwahl Slot 4: C08 + CR
- Video Mute an: C0D + CR
- Video Mute aus: C0E + CR
- - Sanyo Projektor 2 an Com 3
9600bps, 8 Datenbits, 1 Stopbit, keine Parität
- Befehl zum Einschalten: C00 + CR (Carridge Return)
- Befehl zum Ausschalten: C01 + CR
- Befehl Eingangsanwahl Slot 4: C08 + CR
- Video Mute an: C0D + CR
- Video Mute aus: C0E + CR
- - EVN HDMI Matrix an Com 1
19200bps, 8 Datenbits, 1 Stopbit, keine Parität
- Eingang 1 auf Ausgang 1: AVC=1,1
- Eingang 2 auf Ausgang 1: AVC=1,2
- Eingang 3 auf Ausgang 1: AVC=1,3
- Eingang 4 auf Ausgang 1: AVC=1,4
- Eingang 1 Auf Ausgang 2: AVC=2,1
- Eingang 2 auf Ausgang 2: AVC=2,2
- Eingang 3 auf Ausgang 2: AVC=2,3
- Eingang 4 auf Ausgang 2: AVC=2,4
- - Fiktiver Raumverstärker an Com
9600bps, 7 Datenbits, 1 Stopbit, gerade Parität
- Befehl Lautstärke: SV-xxDB
- -xx Entspricht einer Zahl in ASCII Darstellung von -52 db bis -00db
- - Fiktives Relaismodul zur Leinwandansteuerung 192.168.0.53, Port 2000
- Relais 1 an / Leinwand auf: REL1_1
- Relais 2 an / Leinwand ab: REL2_1
- Wir nehmen an, die gegenseitige Verriegelung der Relais ist im Gerät konfigurierbar.
Verfügbares User Interface
- - 4-fach Tastenmodul
- Taste 1: Power on/off
- Taste 2: Volume +
- Taste 3: Picture Mute an/aus
- Taste 4: Volume-
- - Show-Me Taste 1
HDMI 1 auf Ausgang 1 und 2, sowie Anlage starten
- - Show-Me Taste 2
HDMI 2 auf Ausgang 1 und 2, sowie Anlage starten
- - Show-Me Taste 3
HDMI 3 auf Ausgang 1 und 2, sowie Anlage starten
- - Show-Me Taste 4
HDMI 4 auf Ausgang 1 und 2, sowie Anlage starten
Programmstruktur:
- - Die Aktionen Anlage starten und stoppen werden als Makros angelegt, da diese in verschiedenen Situationen im Steuerungsablauf abgerufen werden können.
- - Die Show-Me Tasten werden in Gruppen zusammen gefasst, sodass die Rückmeldung vereinfacht wird.
Serielle Schnittstelle (RS232)
Klicken Sie bitte im Menü auf den Punkt „Schnittstellen“ > „Seriell (RS232)“. Sie sehen nun folge Grundansicht: Nun möchten wir die anhand der vorliegenden Gerätespezifikation zu Grunde liegenden Schnittstellen Einstellungen vornehmen:- - Klicken Sie auf „bearbeiten“ in der Zeile Com 1
- - Sie sehen nun folgende Maske zum bearbeiten der Schnittstelle. Nun tragen wir die Schnittstellen Daten der HDMI Matrix ein und bestätigen anschließend mit „Speichern“.
- - Sie werden nun auf die Übersicht der seriellen Schnittstellen umgeleitet. Dort ist als Bestätigung zu sehen, dass Com 1 bearbeitet wurde. Die getätigten Einstellungen werden in der Tabelle dargestellt.
- - Verfahren Sie mit den anderen Gerätevorgaben ebenso wie mit Com 1.
Die Übersicht der seriellen Schnittstellen müsste nun wie folgt dargestellt werden:
- Hiermit ist die Konfiguration der seriellen Schnittstellen abgeschlossen.
TCP/IP
- - Klicken Sie bitte im Menü auf den Punkt „Schnittstellen“ > „TCP/IP“. Sie sehen nun folge Grundansicht:
Nun möchten wir die anhand der vorliegenden Gerätespezifikation zu Grunde liegenden Schnittstellen Einstellungen vornehmen:
- - Klicken Sie auf „bearbeiten“ in der Zeile TCP 1
- - Sie sehen nun folgende Maske zum bearbeiten der Schnittstelle. Nun tragen wir die Schnittstellen Daten des Relais-Modules ein und bestätigen anschließend mit „Speichern“.
- - Sie werden nun auf die Übersicht der TCP/IP Schnittstellen umgeleitet. Dort ist als Bestätigung zu sehen, dass TCP 1 bearbeitet wurde. Die getätigten Einstellungen werden in der Tabelle dargestellt.
- - Sofern weitere Netzwerkgeräte vorhanden sind, verfahren Sie mit diesen ebenso. Für unsere Musterkonfiguration ist hiermit die Konfiguration der TCP/IP Schnittstellen abgeschlossen.
Taster / LEDs
- - Klicken Sie bitte im Menü auf den Punkt „Schnittstellen“ > „Taster / LEDs“. Sie sehen nun folge Grundansicht:
- - Nun konfigurieren wir dies nach unserer gewünschten User Interface Spezifikation: Klicken Sie auf „bearbeiten“ in der Zeile Btn 1
- - Sie sehen nun folgende Maske zum bearbeiten der Taste LED. Nun tragen wir die gewünschte Funktion und Gruppe ein und bestätigen mit „Speichern“.
- - Sie werden nun auf die Übersicht der Taster und LEDs umgeleitet. Dort ist als Bestätigung zu sehen, dass Btn 1 bearbeitet wurde. Die getätigten Einstellungen werden in der Tabelle dargestellt.
- - Die Tasten / LEDs 1-4 befinden sich nach unserer Musterkonfiguration in einer jeweils individuellen Gruppe. Die Show Me Tasten werden bitte, da diese zusammenhängend funktionieren alle mit Gruppe 5 konfiguriert.
- - Die fertige Konfiguration der Taster und LEDs sieht wie folgt aus:
- - Hiermit wäre die Konfiguration der Taster und LEDs für unsere Applikation abgeschlossen.
Wartezeiten
Da die Projektoren normalerweise nach Startanforderung zuerst einige Zeit benötigen, bis sie bereit sind, wird hierzu eine Wartezeit benötigt. Wir warten nach der Startanforderung 30 Sekunden, bis wir die Eingangsvorwahl vornehmen. In dieser Zeit signalisieren wir das Warten über ein Blinken der Ein/Aus LED.- - Um die Wartezeit für dieses WarmUp zu konfigurieren klicken Sie bitte auf „Extras“ > „Wartezeiten“.
- - Sie sehen nun folgende Grundansicht. Wir möchten das „Wait 1“ für unser WarmUp dient. Dazu klicken wir auf „bearbeiten“ in der besagten Zeile.
- - Wir können hier die Funktion benennen („WarmUp“) und die Wartezeit in Sekunden eintragen. Wir gehen von einer Wartezeit von 30 Sekunden aus. Nach Eingabe der Parameter, bestätigen Sie bitte mit „Speichern“.
- - Sie sehen, dass die Parameter übernommen worden, sowie eine Bestätigung für die Änderung ausgegeben wurde.
Hiermit wäre das Extra „Wartezeiten“ konfiguriert.
Zähler
Um die Picture Mute Umschaltung zu realisieren verwenden wir das Zähler Feature. Dieses erlaubt uns bis zu 5 verschiedenen Aktionen einer Taste zuzuordnen. Im Fall des Picture Mutes benötigen wir nur 2 Eigenschaften. Somit geben wir als Maximalwert 2 an. Da das Picture Mute an bzw. aus bei jedem Tastendruck ausgeführt werden soll, muss der Zähler durchlaufend sein. Das bedeutet, dass wenn der Aktualwert dem Maximalwert entspricht, der Zähler bei der nächsten Addition wieder von vorn beginnt. Gedacht ist diese Funktion für eine Toggle Quellenumschaltung.- -
Um den Zähler zu bearbeiten, klicken Sie bitte auf „Extras“ > „Zähler“.
- - Sie sehen nun folgende Grundansicht. Für die Picture Mute Funktionalität benötigen wir nur Zähler 1 (Cnt 1). Klicken Sie hierzu auf „bearbeiten“ in der ersten Zeile.
- - Als Kanal deklarieren wir „PicMute“ und tragen den veranschlagten Maximalwert von 2 für 2 Zustände ein. Anschließend wird mit „Speichern“ bestätigt.
- - Die Änderungen sowie eine Bestätigung dieser wird auf der Übersicht der Zähler angezeigt.
Wenn der Zähler nicht durchlaufend ist, kann dieser über einen Aufruf der Additions- und Subtraktionsfunktion auf allen Zuständen erreicht werden.
Lautstärke Steuerung
Da die snapcontrol über keine konventionelle Programmierung mit Variablen verfügt, stellte die Lautstärke-Steuerung eine Herausforderung dar. Um diese Funktionalität dennoch zu ermöglichen, haben wir zwei Lautstärke Steuerungs Kanäle zu Verfügung gestellt, welche dennoch das Arbeiten mit Variablen ermöglichen.- - Um dieses Extra zu konfigurieren klicken Sie bitte auf „Extras“ > „Lautstärke Steuerung“.
- - Sie sehen nun folgende Grundmaske. Wir arbeiten in unserer Applikation mit einem Lautstärke Kanal, welcher Werte von -53 bis 0 annehmen kann.
- - Um Kanal 1 (Vol 1) zu bearbeiten, klicken Sie bitte auf „bearbeiten“ in der entsprechenden Zeile.
- - https://snapcontrol.de/wp-content/uploads/2017/03/seite-23.jpg
- Kanal: Volume als Bezeichner ist hier angebracht
- Minimun: Setzten Sie das Minimum auf -53
- Maximum: Setzen Sie das Maximum auf -10
- Schritt: Die Schrittweite, um wie viel die Lautstärke bei jedem Aufruf geändert werden soll. Wir belassen dies bei 5, für 5db.
- Format String: Der ASCII String zur Ansteuerung inklusive der Information, wo die Variable eingebunden werden soll.
SV%dDB
Unser String lautete SV-xxDB. Das xx möchten wir durch die Lautstärke ersetzten. Durch die Eingabe von %d, signalisieren wir der verarbeitetenden Routine, dass wir hier die Variable einbinden möchten. Weitere Formatierungsmöglichkeiten entnehmen Sie dem Link auf der Lautstärke-Seite.
- - Da unser Gerät kein CRLF am Ende erwartet, entfernen wir den Haken und bestätigen anschließend mit „Speichern“.
In unserer Gerätespezifikation sind diverse Steuerbefehle gegeben. Um diese in der Steuerung zu hinterlegen nutzen wir die Funktion „Befehle verwalten“. Öffnen Sie diese über einen Klick auf „Konfiguration“ > „Befehle verwalten“.
Die Grundansicht sieht wie abgebildet aus. Ihnen stehen bis zu 35 Befehle mit max. 100 Zeichen zu Verfügung. Diese können sowohl als ASCII wie auch als HEX Befehl hinterlegt werden.
- Beginnen wir mit unseren Projektoren-Befehlen, welche wir aufgrund des Carridge Returns in HEX Hinterlegen müssen. Klicken Sie hierzu bei ID 1 auf „bearbeiten“.
HEX-Befehl:
Als Befehl 1 möchten wir den An Befehl der Sanyo Projektoren hinterlegen. Dieser lautet C00 + CR.- Zuerst müssen wir den ASCII Befehl in HEX um schlüsseln, da es kein ASCII Zeichen für den CR gibt. Verwenden Sie hierzu eine ASCII Tabelle (http://www.torsten-horn.de/techdocs/ascii.htm)
- Bestätigen Sie anschließend mit „Speichern“.
- b>- Anschließend pflegen wir die verbleibenden ASCII Befehle ein.
ASCII-Befehle
- - Klicken Sie für die nächste ID, in diesem Fall 6, wieder auf bearbeiten. Ändern Sie nun nur Funktion und Befehl. Tragen Sie exakt den gegebenen Steuerbefehl ein. Für Matrix Eingang 1 auf Ausgang 1 wäre dies „AVC=1,1“.
- - Nach einem Klick auf „Speichern“ müsste dieser Befehl auch so in der Tabelle wieder gegeben werden.
Um nun zu hinterlegen, dass bspw. ein Tastendruck für die Ausgabe eines RS232 Befehls sorgt, müssen diese Aktionen verknüpft werden.
Beginnen wir hier mit den Makros für Anlage Start und Stopp.
Macros
- - Um in die Konfigurationsmaske zu gelangen, klicken Sie bitte auf „Konfiguration“ > „Übersicht“.
- - Wählen Sie bei Schnittstelle „TCP 1“ und bestätigen Sie mit „Weiter“.
- - Wählen Sie nun bei Funktion Befehl 15 für LW-ab und klicken Sie anschließend bitte auf „Speichern“.
- - Sie sehen nun das Aktion 1 mit diesem Befehl verknüpft worden ist. Verfahren Sie mit den andere auszuführenden Aktionen für Makro 1 analog.